10 Camping Anfängerfehler - Und wie sie sich vermeiden lassen
Ein Urlaub mit dem Camper ist für viele Reisebegeisterte der Inbegriff von Abenteuer. Einfach losfahren, die Tour im eigenen Tempo genießen oder unter freiem Himmel übernachten – die Freiheit kennt mit dem Campervan keine Grenzen. Allerdings gibt es auch hier einige Stolpersteine, die das Vergnügen trüben können. Und nicht immer bleibt es beim folgenlosen Hoppala. Wir haben die 10 größten Anfängerfehler für dich zusammengefasst, damit du sie von Anfang an vermeiden kannst. Hier findest du die ultimative Checkliste für ein stressfreies Camping-Erlebnis.
1. Gepäck nicht richtig sichern
Ein häufiger Fehler bei Reisen mit dem Camper: Das Gepäck wird nicht richtig gesichert. Gerade auf unebenen Straßen oder bei scharfen Kurven können im Fahrzeug leicht lose Gepäckstücke verrutschen und Schäden verursachen oder sogar gefährlich werden. Achte darauf, dass schwere Gegenstände in sicheren Fächern verstaut und alles ordnungsgemäß gesichert ist. Besonders im Fahrerbereich des Campers solltest du darauf achten, dass sich keine Gegenstände lockern können – das erhöht sowohl die Sicherheit als auch den Komfort während der Fahrt.
2. Zu wenig Pausen einlegen
Es klingt so verlockend: Einfach durchfahren, schnell am Ziel ankommen und dann sofort den Urlaubsort genießen. Doch nach ein paar Stunden am Steuer wird selbst der/die erfahrenste Camperfahrer*in müde und unaufmerksam. Keine Pausen zu machen, kann nicht nur zu Erschöpfung führen, sondern auch das Unfallrisiko signifikant erhöhen. Plane deshalb bei längeren Fahrten mindestens alle zwei Stunden eine entspannte Pause ein, um neue Energie zu tanken. Dabei solltest du auch aussteigen, dir die Beine vertreten und/oder etwas essen, damit du für die restliche Strecke gut gerüstet bist. Schließlich gilt: Der Weg ist das Ziel!
3. Wichtiges Zubehör vergessen
Schnell ist es passiert: Voller Vorfreude stellst du deine Camping-Ausrüstung zusammen und bemerkst später bei der Ankunft, dass das eine oder andere wichtige Utensil zu Hause liegen geblieben ist. Um solche ärgerlichen Situationen zu vermeiden, solltest du vor der Abreise unbedingt eine Camper-Checkliste anlegen. Du kannst die Liste auch nach jeder Reise wieder verwenden und nur das ergänzen, was sich beim letzten Mal geändert hat. Tipp: Entdecke unsere ultimative Checkliste, was auf deinem Roadtrip auf keinen Fall fehlen darf. Damit bist du für jede Camping-Situation bestens ausgerüstet!
4. Unzureichende Vorbereitung auf das Wetter
Unerwartete Witterungen können einen Campingausflug zu einem echten Abenteuer machen – aber auch zu einer Tortur, wenn man nicht darauf vorbereitet ist. Besonders im Sommer wird die Hitze für viele Camper*innen zur Herausforderung. Aber auch Camping bei Regen oder plötzliche Kälteeinbrüche können einem die Laune verderben, wenn man nicht richtig ausgerüstet ist. Um böse Überraschungen zu vermeiden, packe Kleidung und Ausrüstung für alle Eventualitäten ein: Von der Regenjacke über einen warmen Pullover bis hin zu ausreichend Sonnenschutz und Co. sollte nichts in deinem Gepäck fehlen. Informiere dich außerdem im Vorfeld über die zu erwartenden Wetterbedingungen an deinem Zielort und auch auf dem Weg dorthin, um optimal vorbereitet zu sein.
5. Camper überladen
Obwohl ein Campervan reichlich Stauraum bietet, sollte er dennoch nicht zur rollenden Abstellkammer werden – auch wenn die Versuchung groß ist, den gewohnten Komfort mit auf die Reise zu nehmen. Ein überladener und damit zu schwerer Camper ist nicht nur unkomfortabel, sondern wirkt sich auch negativ auf das Fahrverhalten aus: Das Fahrzeug ist mit zu viel Ballast weniger wendig und auch der Kraftstoffverbrauch steigt unnötig an. Zudem sorgt ein überfüllter Camper permanent für Stressgefühle. Überlege dir deshalb vor der Abfahrt genau, was du wirklich brauchst und was du gegebenenfalls unterwegs nachkaufen kannst. Tipp: Um dich auf das Wesentliche zu konzentrieren, hilft auch hier eine durchdachte Checkliste!
6. Stellplatz ist nicht gleich Campingplatz
Ein Stellplatz für Camper ist nicht dasselbe wie ein Campingplatz. Viele Camper*innen machen den Fehler, einen Stellplatz zu buchen, der zwar schön gelegen ist, aber nicht immer die nötige Ausstattung bietet. So gibt es zum Beispiel nicht auf allen Stellplätzen sanitäre Anlagen (Duschen, Toiletten) oder Stromanschlüsse. Wenn dies benötigt oder gewünscht wird, sollte man sich daher unbedingt vor der Anreise erkundigen, ob der angepeilte Stellplatz damit ausgestattet ist.
7. Frischwassertank überfüllen
Der Frischwassertank eines Campers ist ein unverzichtbarer Bestandteil, sollte aber nicht bis zum Rand gefüllt werden – auch wenn es auf den ersten Blick sinnvoll erscheinen mag, um für die Fahrt vorbereitet zu sein. Überfüllte Tanks können beim Fahren unnötiges Gewicht mit sich bringen und so den Verbrauch in die Höhe treiben. Achte daher darauf, den Tank nur so weit zu füllen, wie du ihn wirklich brauchst. Wenn du länger unterwegs bist, plane regelmäßige Tankstopps ein, anstatt von vornherein zu viel auf einmal zu tanken.
8. Notfallvorbereitungen vergessen
Während der Reise können plötzliche Notfälle auftreten, seien es Pannen oder ein medizinische Probleme. Vergiss deshalb nicht, für den Ernstfall gerüstet zu sein. Eine gute Vorbereitung hilft dir, bei Bedarf schnell und ruhig zu reagieren. Halte ein Erste-Hilfe-Set, persönliche Medikamente und wichtige Telefonnummern griffbereit. Die Kontaktdaten von Versicherungen, Support-Hotline der Camper-Vermietung (für PIA Camper: +43 1 86 666) und Pannendiensten sollten sowohl im Handy als auch auf einem Zettel im Camper notiert sein. Im Pannenfall sind ein Multitool-Werkzeug sowie ein Starthilfekabel hilfreich. Notvorräte wie Wasser und Snacks sowie eine Powerbank sollten vor allem in abgelegenen Gegenden nicht fehlen.
9. Während der Fahrt aufstehen
Auch wenn es angenehm sein mag, sich als Beifahrer*in während der Fahrt im Wohnmobil frei zu bewegen, sollte man dies auf keinen Fall tun! Während der Fahrt müssen alle Mitreisenden angeschnallt sein, um bei einem eventuellen Bremsmanöver oder Notfall geschützt zu sein. Wenn du mit Kindern campen gehst, ist es auch nicht erlaubt, diese während der Fahrt auf dem Bett schlafen zu lassen, da dies bei einem Unfall schwerwiegende Folgen haben könnte. Denke auch an dein Haustier: Wenn du mit Hund oder Katze im Camper unterwegs bist, dürfen deine pelzigen Begleiter während der Fahrt nicht frei herumlaufen, sondern müssen mit speziellen Gurten oder Sicherheitsboxen gesichert werden. Richtiges Verhalten kann im Notfall Leben retten!
10. Campingtoilette zu spät entleeren
Das Entleeren der Campingtoilette gehört nicht zu den angenehmsten Aufgaben im Camperalltag, sollte aber trotzdem nicht vergessen werden. Wer hier unnötig verzögert, kann eine unangenehme Überraschung erleben – nicht nur wegen der drohenden Geruchsentwicklung. Was, wenn der Tank voll wird, die nächste Entsorgungsstation aber in weiter Ferne liegt? Eine Chemietoilette in den nächsten Wald zu entsorgen, ist jedenfalls keine gute Idee. Für eine optimale Hygiene im Camper sollte der Tank daher am besten täglich, zumindest aber alle drei Tage geleert und gereinigt werden. Das hängt auch davon ab, wie oft das Campingklo frequentiert wird. Wer hier vorausschauend handelt, erspart sich Unannehmlichkeiten und kann die Tour im Camper umso mehr genießen.
Mit der richtigen Planung zum stressfreien Camping-Abenteuer
Mit der richtigen Planung steht einem unvergesslichen Camping-Abenteuer nichts mehr im Wege! Wer die häufigsten Fehler kennt und ein paar einfache Tipps beherzigt, kann sich voll und ganz auf die Freiheit und das Abenteuer im Camper konzentrieren. So wird jeder Roadtrip zum Vergnügen – ohne Stress oder böse Überraschungen.