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Reisezeitraum Juni/Juli 2025

Wildcampen in Europa - Die Regeln der Länder im Überblick

Wildcampen steht für viele Outdoor-Begeisterte als Synonym für Freiheit: Einfach raus in die Natur und unter dem Sternenhimmel oder im Camper übernachten – ganz nach deinem eigenen Rhythmus. Doch so romantisch das klingt, so streng sind in vielen Ländern Europas die gesetzlichen Vorschriften. In diesem Beitrag erfährst du, wo in Europa Wildcampen verboten ist, wo es erlaubt ist und welche wichtigen Regeln du dabei beachten solltest.

Wildcampen in Europa - Die Regeln der Länder im Überblick
Was zählt eigentlich als Wildcampen?

Während du in manchen Regionen dein Zelt problemlos aufschlagen kannst, ist Wildcampen anderswo streng verboten und wird mit empfindlichen Strafen geahndet  – wie zum Beispiel die neuen Regelungen in Griechenland deutlich machen. Wer unvorbereitet aufbricht, läuft schnell Gefahr, teuer dafür zu bezahlen. Deshalb ist es umso wichtiger, sich vorab genau zu informieren, um das Abenteuer unbeschwert genießen zu können. 

Wildcampen heißt im Grunde: Du übernachtest in der Natur, ohne einen offiziellen Camping- oder Stellplatz zu benutzen. Dabei spielt es keine Rolle,  ob du im Zelt oder im Campervan schläfst – wenn du in der Natur deinen Schlafplatz einrichtest, gilt das als Wildcamping. Das Biwakieren, also das Schlafen unter freiem Himmel nur mit Schlafsack, wird hingegen oft als Grauzone gehandhabt: In einigen Ländern gibt es dafür keine eindeutigen Regeln. Wichtig ist vor allem, dass du dich dabei nicht auf Privatgrundstücken oder in geschützten Naturräumen niederlässt. Und vor allem: Geh immer respektvoll mit deiner Umwelt um!

Wo ist Wildcampen in Europa erlaubt?

In manchen Ländern Europas ist Wildcampen legal.
Die folgenden Reiseziele eignen sich daher besonders gut für deine nächste Outdoor-Tour – sofern du einige Regeln beachtest:

Schottland

Während im mystischen Schottland Wildcampen zwar flächendeckend erlaubt ist, sind dennoch genaue Verhaltensregeln durch den Scottish Outdoor Access Code vorgegeben, um die Natur bestmöglich zu schützen. Beachte dabei die folgenden Punkte, wenn du dich zum Wildcampen in Schottland entscheidest:

  • nicht mehr als zwei bis drei Nächte an einem Ort übernachten
  • nur in kleinen Gruppen campen
  • kein offenes Feuer
  • kleine Zelte verwenden bzw. möglichst leichtes Gepäck mitnehmen
  • fernab von belebten Gegenden, Privatgrundstücken, Weiden mit grasenden Tieren oder Naturschutzgebieten übernachten
  • saisonale Campingverbote berücksichtigen (z. B. Loch Lomond)
Baltikum: Estland, Lettland & Litauen

Die nordöstlichen Länder Estland, Lettland und Litauen sind ein echter Geheimtipp für Camping-Fans. Neben der beeindruckenden Natur überzeugt auch die entspannte Regelung zum Wildcampen: In allen drei Ländern darfst du dich vorübergehend in der Natur niederlassen, sofern du dich außerhalb von Naturschutzgebieten und Privatgrundstücken befindest. Zu berücksichtigen sind einzig die folgenden Regeln (die man als Outdoor-Enthusiast*in aber sowieso immer beherzigen sollte):

  • Müll mitnehmen
  • Tiere und Natur respektieren
  • keine offenen Feuer (nur an dafür vorhergesehen Feuerstellen)
Skandinavien: Schweden, Norwegen & Finnland

Wenn du auf der Suche nach Natur pur bist und am liebsten direkt am Ufer eines blau-glitzernden Sees campen möchtest, dann bist du in Skandinavien genau richtig. Denn in Schweden, Norwegen und Finnland gilt das sogenannte Jedermannsrecht: ein traditionelles Gewohnheitsrecht, das allen Menschen freien Zugang zur Natur gewährt – und somit auch das Wildcampen erlaubt.

Aber Achtung: Das Jedermannsrecht gilt nicht für motorisierte Fahrzeuge wie Camper! Das heißt, dass mit dem Wohnmobil nicht offroad ins Gelände gefahren werden darf. Toleriert wird jedoch das Übernachten im Camper am Rande öffentlicher Straßen und auf Parkplätzen, sofern es keine lokalen Verbote gibt und niemand dadurch gestört wird. Achte zudem auf die folgenden Hinweise, um das Beste aus deinem Camping-Abenteuer in den nördlichen Ländern herauszuholen:

  • Natur und Eigentum dürfen nicht beschädigt werden
  • Rücksicht auf Tier- und Pflanzenwelt nehmen
  • Abstand zu Siedlungen und bewirtschafteten Flächen wie Felder einhalten (mind. 150 Meter)
Wildcampen mit Auflagen – was du wissen solltest

In gewissen Ländern ist Wildcampen zwar offiziell verboten, wird aber unter bestimmten Voraussetzungen und mit Rücksicht auf die Natur trotzdem geduldet. Wenn du dich an bestimmte Regeln hältst, hast du auch dort die Möglichkeit, draußen zu übernachten – ohne Ärger zu bekommen.

So ist beispielsweise in Dänemark das Wildcampen grundsätzlich verboten, aber es gibt auch bestimmte Orte, an denen du mit dem Zelt übernachten kannst – vorausgesetzt du hältst dich an diese Vorgaben:

  • maximal für eine Nacht
  • Feuer darf nur an dafür vorhergesehenen Stellen gemacht werden
  • ausreichend Abstand zu Häusern und landwirtschaftlichen Flächen einhalten
  • höchstens zwei kleine Zelte

In der Schweiz sind die Bestimmungen zum Wildcampen nicht einheitlich geregelt, weshalb sie von Kanton zu Kanton stark variieren können. Grundsätzlich wird Wildcampen jedoch toleriert, wenn es nur für eine Nacht ist und der Schlafplatz in höheren Lagen liegt, beispielsweise oberhalb der Baumgrenze oder im felsigen Gebirge. Natur- und Wildschutzgebiete sowie Wildruhezonen sind jedoch absolut tabu!

Achtung: Hier ist Wildcampen verboten

Leider ist das Wildcampen in vielen europäischen Regionen zur Gänze verboten – und das wird mitunter auch streng kontrolliert. In den folgenden Ländern solltest du stets auf offizielle Camping- und Stellplätze ausweichen:

 

 

  • Italien: Wildcampen sowie Biwakieren ist in Italien grundsätzlich verboten, und zwar unabhängig davon, ob es in den Bergen, am Strand oder im Wald stattfindet. In Nationalparks oder Schutzgebieten wird dieses Verbot besonders streng überwacht. Die Behörden setzen vor allem in beliebten touristischen Gebieten oft hohe Bußgelder an.

 

 

  • Frankreich: Wildcampen ist nicht erlaubt und wird dementsprechend streng bestraft –  auf offiziellen Camping- und Wohnmobilstellplätzen bist du auf der sicheren Seite. Biwakieren hingegen ist in Frankreich eine Grauzone, da dies meist auf bestimmte Bereiche beschränkt ist. Insbesondere in Nationalparks müssen jedoch die geltenden Regeln beachtet werden.

 

 

  • Griechenland: 2025 hat Griechenland die Wildcamping-Regeln deutlich verschärft. Mittlerweile ist es so gut wie überall im Land verboten und Verstöße werden streng behandelt. Auch das Parken von Campern in Wohngebieten ist ohne offiziellen Stellplatz nur noch bis zu 24 Stunden erlaubt.

 

 

  • Deutschland: In Deutschland ist Wildcampen grundsätzlich nicht erlaubt. Das Biwakieren kann in Ausnahmefällen toleriert werden – zum Beispiel, wenn du unvorhergesehen in eine Notsituation gerätst. In Naturschutzgebieten oder anderen streng geschützten Arealen ist aber auch das tabu.

 

 

  • Spanien: Auch in Spanien gilt Wildcampen als illegal – landesweit. An den beliebten Küsten und in Naturschutzgebieten wird dies regelmäßig geahndet.

 

 

  • Island: Seit 2017 ist Wildcampen in Island verboten, um die empfindliche Natur angesichts des großen Besucherandrangs zu schützen. Deshalb sollten Camper ausschließlich auf offiziellen Stellplätzen geparkt werden. Auf Privatgrundstücken ist das Übernachten nur mit ausdrücklicher Erlaubnis der Eigentümer*innen erlaubt. Im Zelt übernachten kannst du nur auf Campingplätzen oder – falls kein Campingplatz in der Nähe ist – für eine Nacht auf unbebautem Land (sofern kein Verbot durch Beschilderung deutlich gemacht wird).

 

 

 

Darüber hinaus ist das Wildcampen auch in diesen Länder untersagt:

  • Kroatien
  • Belgien
  • Portugal
  • Ungarn
  • Polen
  • Tschechien
  • Slowakei
  • Irland
  • Bulgarien
  • Niederlande
Gut informiert ins Abenteuer

So groß die Lust auf Natur und Abenteuer auch ist: Wer Wildcampen irgendwo in Europa plant, sollte sich vorab immer mit den geltenden Regeln des jeweiligen Reiselandes vertraut machen. Denn während Wildcampen in manchen Ländern wie Schweden oder Schottland problemlos möglich ist, drohen andernorts schon beim ersten Verstoß hohe Strafen. Wichtig: Die gesetzlichen Regelungen zum Wildcampen können sich – je nach Land – jederzeit ändern. Informiere dich deshalb nicht nur vor der Abfahrt, sondern auch während der Reise immer wieder über aktuelle Bestimmungen, etwa mittels lokaler Schilder oder in Infozentren.

Wenn du stattdessen auf der Suche nach Reisezielen in der Nähe bist, wirf einen Blick auf unseren Beitrag über Wildcampen in Österreich. Denn auch ein Abenteuer in der Heimat kann unvergesslich sein!

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